So versteuerst du als Creator deine OnlyFans-Einnahmen in Deutschland

Mit OnlyFans lässt sich gutes Geld verdienen, doch mit den Einnahmen kommen auch steuerliche Pflichten. Viele Creator in Deutschland sind unsicher: Wann muss ich Steuern zahlen? Welche Steuerarten sind relevant? Muss ich ein Gewerbe anmelden? Dieser Leitfaden gibt dir einen klaren Überblick über die steuerlichen Aspekte von OnlyFans-Einnahmen in Deutschland und zeigt dir, wie du alles korrekt handhabst.

Wieso du als OnlyFans-Creator steuerpflichtig bist

Sobald du auf OnlyFans mit der Absicht, Gewinn zu erzielen, regelmäßig Inhalte verkaufst, übst du eine unternehmerische Tätigkeit aus. Das gilt auch, wenn es nur ein Nebenverdienst ist. Aus Sicht des deutschen Finanzamts bist du damit in der Regel gewerbetreibend oder zumindest selbstständig tätig. Das bedeutet: Deine Einnahmen sind steuerpflichtig. Die wichtigsten Steuerarten sind Einkommensteuer und Umsatzsteuer; je nach Gewinn kann auch Gewerbesteuer anfallen. Eine frühzeitige Auseinandersetzung mit diesen Pflichten bewahrt dich vor hohen Nachzahlungen und rechtlichen Problemen. In den meisten Fällen ist eine Gewerbeanmeldung unumgänglich.

OnlyFans: Freiberuflichkeit, Gewerbe oder Kleinunternehmer?

Freiberuflichkeit: Diese Option steht nur bestimmten Berufsgruppen offen (z.B. Künstler, Schriftsteller, Berater im engeren Sinne). Die reine Tätigkeit als OnlyFans-Creator wird vom Finanzamt meist als gewerblich eingestuft.

Kleinunternehmerregelung (§ 19 UStG): Wenn dein Umsatz im Vorjahr unter 22.000 € lag und im laufenden Jahr voraussichtlich 50.000 € nicht übersteigt, kannst du diese Regelung wählen. Du musst dann keine Umsatzsteuer auf deinen Rechnungen ausweisen und abführen, kannst aber auch keine Vorsteuer aus deinen Ausgaben geltend machen. Das reduziert den bürokratischen Aufwand, lohnt sich aber nicht immer.

Einzelunternehmen oder GmbH: Für die meisten Creator ist das Einzelunternehmen die einfachste Rechtsform. Eine GmbH bietet zwar Haftungsbeschränkungen, ist aber mit deutlich höherem Gründungs- und Verwaltungsaufwand verbunden und meist erst bei sehr hohen Umsätzen relevant.

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Welche Steuern fallen an & was darfst du absetzen?

Einkommensteuer: Dein Gewinn (Einnahmen minus absetzbare Betriebsausgaben) unterliegt deinem persönlichen Einkommensteuersatz. Du musst ihn in deiner jährlichen Einkommensteuererklärung angeben.

Umsatzsteuer (Mehrwertsteuer): Wenn du nicht die Kleinunternehmerregelung nutzt, musst du auf deine Einnahmen (z.B. von OnlyFans oder für PPV) Umsatzsteuer berechnen (in der Regel 19%) und diese über Umsatzsteuervoranmeldungen an das Finanzamt abführen. Im Gegenzug kannst du die Umsatzsteuer, die du selbst für betriebliche Ausgaben bezahlt hast (Vorsteuer), geltend machen.

Gewerbesteuer: Diese Steuer fällt nur an, wenn dein jährlicher Gewinn den Freibetrag von 24.500 € übersteigt. Sie wird zudem teilweise auf die Einkommensteuer angerechnet, was die Belastung reduziert.

Absetzbare Kosten (Betriebsausgaben): Viele Ausgaben, die direkt mit deiner OnlyFans-Tätigkeit zusammenhängen, kannst du steuerlich absetzen und so deinen Gewinn mindern. Dazu gehören typischerweise: Kosten für Kamera, Licht, Mikrofone; Software für Bild-/Videobearbeitung; Internet- und Telefonkosten (anteilig); Kosten für ein Arbeitszimmer (anteilig); Ausgaben für Requisiten, Outfits (wenn rein beruflich genutzt); Marketingkosten; Gebühren für Steuerberater usw. Wichtig: Sammle alle Belege und trenne klar zwischen privaten und betrieblichen Ausgaben.

So meldest du dein Gewerbe an & bleibst clean

Der erste Schritt ist meist der Fragebogen zur steuerlichen Erfassung, den du online über ELSTER ausfüllst und an dein zuständiges Finanzamt übermittelst. Parallel dazu meldest du dein Gewerbe beim örtlichen Gewerbeamt an. Danach erhältst du deine Steuernummer und ggf. eine Umsatzsteuer-Identifikationsnummer. Um steuerlich auf der sicheren Seite zu sein:

  • Führe eine ordnungsgemäße Buchhaltung (mindestens eine Einnahmen-Überschuss-Rechnung, EÜR).
  • Bewahre alle Belege und Rechnungen sorgfältig auf (gesetzliche Aufbewahrungsfristen beachten!).
  • Reiche deine Steuererklärungen (Einkommensteuer, Umsatzsteuer, ggf. Gewerbesteuer) fristgerecht ein.
  • Ziehe bei Unsicherheiten einen Steuerberater hinzu – die Kosten dafür sind meist gut investiertes Geld.
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Fazit: Gut informiert erfolgreicher sein

Als OnlyFans-Creator in Deutschland kommst du um das Thema Steuern nicht herum. Wer sich jedoch frühzeitig informiert, sein Gewerbe korrekt anmeldet und seine Buchführung im Griff hat, kann rechtliche Probleme und hohe Nachzahlungen vermeiden. Die korrekte Versteuerung deiner Einnahmen ist die Basis für ein nachhaltiges und sorgenfreies Business. Nutze die Möglichkeiten, Betriebsausgaben abzusetzen, und ziehe bei Bedarf professionelle Hilfe hinzu. So kannst du dich auf das Wesentliche konzentrieren: großartigen Content für deine Fans zu erstellen.

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